Digitales Bauen
Digitales Bauen
Bau, Digitalisierung, Kommunales

Innovative Technologien – Digitale Bauverfahren – Nordrhein-Westfalen gestaltet

Digitales Bauen

Die Landesregierung will digitales Bauen vorantreiben. Denn digital trifft immer noch zu oft auf analog. Das soll sich in Zukunft ändern.

  • Unternehmen und Verbände
  • Freie Berufe und Selbstständige
  • Behörden

Von kürzeren Planungs- und Bauzeiten bis hin zur schnelleren Realisierung: Die Digitalisierung birgt für Bauprojekte ein hohes Potenzial. Auch im Gebäudebestand hilft digitales Bauen dabei, Prozesse zu optimieren, transparenter zu gestalten und damit letztlich Kosten zu senken. Nordrhein-Westfalen ist Vorreiter beim digitalen Bauen und das soll auch so bleiben. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen will die Digitalisierung zielgerichtet vorantreiben und verantwortlich mitgestalten. Die Förderprogramme des Landes, der Einsatz neuer Methodik wie Building Information Modeling (BIM) sowie die Digitalisierung von Verwaltungsverfahren sind dabei drei wichtige Motoren von Innovation und Entwicklung.

Von 3-D-Drucker bis Mauer-Seilroboter –
Bauen neu denken

3D-Druck

Der deutschlandweit erste 3-D-Druck eines zweigeschossigen Wohnhauses aus Beton in Beckum hat 2021 gezeigt, wohin die Innovationsreise gehen kann. Das Haus ist bezugsfertig und kann besichtigt werden. Es steht für die drei Ds des Ministeriums für die Zukunft des Bauens: digital, dynamisch, druckfertig.

Roboter

Dazu passt auch der 2021 vorgestellte Mauer-Seilroboter, den der Lehrstuhl für Mechatronik und das Institut für Baubetrieb & Baumanagement der Universität Duisburg-Essen gemeinsam mit dem Institut für Angewandte Bauforschung Weimar und der Forschungsvereinigung Kalk-Sand entwickelt haben. Der Mauer-Seilroboter schafft es, aus handelsüblichen Kalksandsteinen voll automatisiert Mauern zu errichten, Steine in unterschiedlichen Formaten zu versetzen, Stürze einzuziehen und den Mörtelauftrag automatisiert zu übernehmen.

Finanziert wurden die richtungsweisenden Projekte über das Förderprogramm „Digitalisierung der Bauwirtschaft und innovatives Bauen“.

Landeseigenes Förderprogramm
„Innovation in der Bauwirtschaft"

4,5 Millionen Euro für innovatives Bauen 

„Innovative Technologien – digitale Bauverfahren – Nordrhein-Westfalen gestaltet“ – mit dieser Zielsetzung ist im Jahr 2020 erstmalig das Förderprogramm „Digitalisierung der Bauwirtschaft und innovatives Bauen“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen aufgelegt worden. Nun legen wir es als Nordrhein-Westfalen-Initiative „Innovation im Bau“ neu auf. Dabei können ab sofort ganzjährig Anträge zur Förderung aus diesem Landesprogramm gestellt werden. Landesweit stehen 4,5 Millionen Euro für möglichst praxisorientierte Forschungsvorhaben, Wissenstransfers, Modellprojekte und innovative Bauverfahren zur Verfügung. Das gemeinsame Ziel: Nordrhein-Westfalen zum Vorreiter bei der Entwicklung und Nutzung innovativer Bautechnologien und -verfahren zu machen. Damit sichert das Ministerium die Wettbewerbsfähigkeit der nordrhein-westfälischen Bauwirtschaft für die Zukunft.

Bauportal für
Nordrhein-Westfalen

Das Ministerium hat das Bauportal.NRW entwickelt. Auf der Internetseite www.bauportal.nrw können Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Architektinnen und Architekten sowie Ingenieurinnen und Ingenieure zielgruppengerecht alle Informationen rund um das Baugenehmigungsverfahren finden. Für alle Interessenten ist das Bauportal.NRW digitaler, einfacher und nutzerfreundlicher. Durch einen neuen, interaktiven Bau-Konfigurator können Bürgerinnen und Bürger einfach herausfinden, ob ihr Bauvorhaben verfahrensfrei ist, sie einen Antrag stellen müssen oder ob die Unterstützung eines Profis mit Bauvorlageberechtigung notwendig ist. Die Bauportal-Nutzer werden je nach Vorhaben zu dem für sie richtigen Antrag geleitet. Durch die auf die Nutzer zugeschnittene Hilfestellung reduziert sich die Anzahl der unnötig gestellten Anträge. 

Zum Bauportal.NRW

Bauanträge digital übermitteln

Zu oft trifft digital noch auf analog. Dies verlangsamt häufig den gesamten Bauprozess. Die Landesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die Rahmenbedingungen für das Bauen stetig zu verbessern. Das digitale Baugenehmigungsverfahren ist ein wichtiger Bestandteil davon. Seit Herbst 2021 verfügt das Bauportal über einen Antrags- und Dokumentenassistenten. Dieser startete zunächst mit dem einfachen Baugenehmigungsverfahren nach § 64 der Landesbauordnung Nordrhein-Westfalen 2018. Weitere Antragsverfahren wurden im Laufe des Jahres 2022 entwickelt und zur Nutzung freigegeben. Mithilfe des Assistenten können Bauanträge und weitere Unterlagen komplett digital an die zuständige Bauaufsichtsbehörde übermittelt werden, wenn sich diese an das Bauportal angeschlossen hat. Die Kommunen entscheiden entsprechend ihren Möglichkeiten, ob und wie sie für ihren Zuständigkeitsbereich eine Antragstellung über das Bauportal.NRW ermöglichen werden.

Unterstützung für Kommunen bei der Digitalisierung von Genehmigungsverfahren

In einer ersten Projektphase hat das Ministerium zusammen mit sechs Kommunen 2018 das Modellprojekt „Digitales Baugenehmigungsverfahren in Nordrhein-Westfalen“ gestartet. Hierfür hat Ministerin Ina Scharrenbach mit den Repräsentanten von sechs Modellkommunen eine Vereinbarung unterzeichnet, die das weitere Verfahren vorgibt. Die Gemeinden, Städte und Kreise beteiligen sich freiwillig – also ohne finanzielle Unterstützung des Landes – am Modellprojekt, weil sie auf Fortschritte bei der Bearbeitung von Bauanträgen setzen. Mit dabei sind die Kreise Gütersloh und Warendorf und die Städte Dortmund, Ennepetal, Köln und Xanten. Ziel des Projekts: die insgesamt 212 unteren Bauaufsichtsbehörden in Nordrhein-Westfalen bei der Ausarbeitung von Maßnahmen zur Digitalisierung des Baugenehmigungsverfahrens zu unterstützen und einen Standardprozess zu erarbeiten. In der zweiten Projektphase werden die Antragsassistenten weiter ausgebaut und zusätzliche Anwendungen zur Digitalisierung des Gesamtprozesses entwickelt.

Einführung von Building Information Modeling (BIM)
in Nordrhein-Westfalen

BIM ist WIN. Denn es bietet die beste Möglichkeit, um die verschiedenen am Bau beteiligten Disziplinen zusammenzuführen. Das Ministerium verfolgt das Ziel, dass Nordrhein-Westfalen weiterhin eine Vorreiterrolle bei der Einführung von BIM einnimmt, und macht dafür die Kommunen „BIM-ready“. Mit BIM soll eine Methode etabliert werden, die es ermöglicht, nachhaltiges, bezahlbares Bauen und Wohnen mit den Anforderungen des Klimaschutzes und der Ressourceneffizienz in Einklang zu bringen.

Mehr zur Einführung von BIM in Kommunen 

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