Kommunales

Kommunen werden fit für das digitale Bauen und Planen – Startschuss für Schulungsreihe „Kommunal.BIMsprint NRW“

09.12.2024

Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit: 

Am heutigen Montag, 9. Dezember 2024, hat Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, den Startschuss für die innovative BIM-Schulungsreihe „Kommunal.BIMsprint NRW“ gegeben. 

BIM steht für building information modeling (BIM). Mit BIM gelingt es, das herkömmliche Planen und Bauen um den Gebäudebetrieb zu erweitern. Mit BIM wird ein digitaler Zwilling erstellt, der es ermöglicht, während des gesamten Bauprozesses den Baufortschritt mit der Planung abzugleichen und zugleich wichtige Informationen für einen optimierten Betrieb eines Gebäudes zu erhalten. Mit dem digitalen Zwilling geht nach dem Bau nichts mehr verloren, sondern bleibt erhalten und ist ein echter Mehrwert. 

Das Wissen über das digitale Planen und Bauen soll mit der Schulungsreihe direkt zu den Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern in die Kommunen gebracht und dort vermittelt werden. Das neue Format ermöglicht es, Schulungen flexibel, ortsunabhängig und praxisnah durchzuführen. Beginn ist heute in der Landeshauptstadt Düsseldorf.

„Kommunal.BIMsprint NRW“ wurde entwickelt und wird angeboten von der Bergischen Universität Wuppertal. Insgesamt fördert das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung dieses Projekt mit 190.000 Euro.

„Wir bieten den Kommunen mit der Schulungsreihe ein Workout, dass sie fit für BIM macht. Denn BIM ist Win. Ganz praxisnah erhalten die Kommunen in Nordrhein-Westfalen mit Hilfe der Trainings-Box einen praxisnahen Zugang zu digitalen Innovationen im Bauwesen. Genau so machen wir die Vorteile der BIM-Methode direkt in den Kommunen erlebbar. Die Digitaliserung im Bauwesen gelingt nur mit einer starken Teamleistung. Daher bieten wir den Kommunen mit der Schulungsreihe das notwendige Training an.  Der direkte Austausch und das gemeinsame Erleben innovativer Technologien stärken die Handlungskompetenz und fördern die digitale Entwicklung in Nordrhein-Westfalen. Die Schulungsreihe ist eine wichtige Etappe auf dem weiteren Weg des digitalen Bauens und Planens.  Nordrhein-Westfalen ist ,place to bau´“, sagt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen. 

In der „Kommunal.BIMsprint NRW“-Schulungsreihe wird die Methode des Building Information Modeling (BIM) spielerisch und praxisorientiert vermittelt. Eine Trainings-Box bildet den Kern des neuen Schulungskonzepts, das unter Einbindung der kommunalen Praxis entwickelt wurde.  Die Trainingsbox bringt alles in die Kommune mit, was für die Schulung vor Ort gebraucht wird. 

Aufgebaut ist sie ein mobiler Arbeitsplatz, der Hardware, Software, Gamification-Elemente sowie den Einsatz moderner Technologien wie Virtual Reality und Augmented Reality vereint. 

Durch den spielerischen Ansatz in Form eines „BIMsprints“ erleben die Teilnehmenden die BIM-Methode hautnah und wenden sie in verschiedenen Stationen an, die den gesamten Bauwerkslebenszyklus abdecken – von der Planung über den Bau und Betrieb bis hin zum Rückbau.

Der Schulungstermin in der Landeshauptstadt Düsseldorf ist der Auftakt für eine landesweite Umsetzung, die die Effizienz und Nachhaltigkeit in der kommunalen Bauwirtschaft entscheidend verbessern wird. Dorothée Schneider, Kämmerin der Landeshauptstadt Düsseldorf: „Eines der größten Potenziale für ressourcenschonende und energieeffiziente Gebäude steckt in der Weiterentwicklung des Bestandes. Hier leistet die BIM-Methode, neben der Planung von Neubauten, einen wesentlichen, zukunftsweisenden Beitrag! Die Digitalisierung des Gebäudebetriebs ist einer der zentralen Bausteine nachhaltiger Gebäudebewirtschaftung und kann nur gelingen, wenn sie bei den Menschen beginnt, die davon profitieren sollen. Dazu braucht es mehr Bildungsformate wie BIMsprint.“

Mit dem Förderprojekt „Kommunal.BIMsprint NRW“ setzt Nordrhein-Westfalen ein starkes Zeichen für die Zukunft der Digitalisierung im öffentlichen Bauwesen, untermauert die Bedeutung einer modernen, zukunftsfähigen Verwaltung und zeigt einmal mehr die Relevanz des Wissenstransfers zwischen Forschung und Praxis auf. 

Prof. Dr. Anica Meins-Becker, Geschäftsführende Leitung des BIM-Institut an der Bergischen Universität Wuppertal:  “Aufbauend auf den Ergebnissen des Förderprojekts wird neben der bereits bestehenden Weiterbildung "BIMKommunal – Strategieentwicklung", welche auf der "I. BIM-Handlungsempfehlung für die Kommunen in NRW" des Ministeriums aufbaut, nun auch die Weiterbildung "BIMKommunal – BIMsprint" angeboten. Letztere berücksichtigt ebenfalls die Inhalte der II. BIM-Handlungsempfehlung.“ 

Hintergrund

  • BIM bietet die beste Möglichkeit, um die verschiedenen am Bau beteiligten Disziplinen zusammenzuführen. Das Ministerium verfolgt das Ziel, dass Nordrhein-Westfalen weiterhin eine Vorreiterrolle bei der Einführung von BIM einnimmt, und macht dafür die Kommunen „BIM-ready“. Mit BIM soll eine Methode etabliert werden, die es ermöglicht, nachhaltiges, bezahlbares Bauen und Wohnen mit den Anforderungen des Klimaschutzes und der Ressourceneffizienz in Einklang zu bringen.
     
  • Das Ministerium will BIM als Methode etablieren, die es den nordrhein-westfälischen Kommunen ermöglicht, ihre bau- und wohnungspolitischen Ziele zügig umzusetzen. Eine flächendeckende Anwendung von BIM vereinheitlicht und beschleunigt Arbeitsprozesse. So kann mehr bezahlbarer Wohnungsbau geschaffen und der Bestand fachgerecht saniert werden. Öffentliche Bauten sind Impulsgeber für die Bauwirtschaft.
     
  • Richtig eingesetzt kann BIM dabei helfen, den Gesamtenergieverbrauch, sowohl bei der Herstellung als auch beim Betrieb von Gebäuden dauerhaft zu senken. 
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