Bau

Düsseldorf erhält deutlich mehr Geld für öffentlich geförderten Wohnungsbau: Ministerin Scharrenbach und Oberbürgermeister Geisel unterzeichnen vierjährige Zielvereinbarung über 240 Millionen Euro

23.11.2018

Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung teilt mit:

Mit einem größeren Budget für die öffentliche Wohnraumförderung unterstützt die Landesregierung ab dem Jahr 2019 die Düsseldorfer Wohnungspolitik. Die Zielvereinbarung über ein Globalbudget ist zwischen dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Düsseldorf unterzeichnet worden. Bis zum Jahr 2022 erhält die Stadt Düsseldorf ein Globalbudget über insgesamt 240 Millionen Euro für die Realisierung von öffentlich gefördertem Wohnungsbau. Das sind für den Zeitraum 80 Millionen Euro mehr.

Ministerin Scharrenbach: „Der Bedarf an zusätzlichem Wohnraum ist in Düsseldorf im landesweiten Vergleich besonders ausgeprägt. Das jährliche Budget wird von 40 auf 60 Millionen Euro angehoben. Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass jährlich mindestens 600 neue Wohnungen im öffentlich geförderten Wohnungsbau und 300 neue preisgedämpfte Wohnungen entstehen. Darüber hinaus haben wir vereinbart, dass Düsseldorf dazu beitragen wird, dass mehr rollstuhlgerechter Wohnraum entsteht.“

Grundlage der Wohnungsbauförderung ist das vom Rat der Landeshauptstadt beschlossene Handlungskonzept "Zukunft Wohnen.Düsseldorf". Darin wird bei städtebaulichen Projekten im Rahmen der Bauleitplanung eine Quote für die soziale Wohnraumförderung vorgesehen.

Oberbürgermeister Thomas Geisel sagte bei der Unterzeichnung der Vereinbarung: "Düsseldorf wächst - und soll eine bezahlbare Stadt für alle sein. Unser Ziel sind 3.000 bezugsfertige Wohnungen im Jahr. Von denen sollen rund ein Drittel aus dem Wohnraumförderprogramm des Landes NRW unterstützt werden. Mit der Unterzeichnung des globalen Förderbudgets haben wir einen weiteren Meilenstein für mehr bezahlbaren Wohnraum in der Landeshauptstadt erreicht. Denn das Programm ergänzt optimal unsere bisherigen städtischen Maßnahmen wie das 'Handlungskonzept Wohnen' und die Stärkung der Städtischen Wohnungsgesellschaft."

Auch die Vertreter der Investoren, die Wohnungswirtschaft, Bauträger und Eigentümer begrüßen die neue Zielvereinbarung:
„Dieses deutlich erhöhte Globalbudget kommt für die Stadt Düsseldorf zum richtigen Zeitpunkt und ist unerlässlich. Wir begrüßen den Abschluss der Zielvereinbarung daher außerordentlich. Unsere aktiven Mitglieder werden den Abruf der Fördermittel im Rahmen ihrer Projekte wesentlich unterstützen. Wichtig ist für uns zudem, dass auch die regionale Perspektive in der Zielvereinbarung betont wird. Auch in den Umlandgemeinden des Verflechtungsraumes gilt es, eine aktive Wohnungspolitik zu betreiben. Unsere Mitgliedsunternehmen stehen dafür mit zahlreichen Projekten bereit“, erklärt Alexander Rychter, Verbandsdirektor vom Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen (VdW), „so die SWD Städt. Wohnungsgesellschaft Düsseldorf mbH & Co. KG mit ihrem Wohnprojekt für Auszubildende an der Langenfelder Straße in Düsseldorf-Wersten oder die Rheinwohnungsbau GmbH mit ihrer Klimaschutzsiedlung in Düsseldorf-Lichtenbroich mit 88 geförderten Wohnungen“.

„Unsere BFW-Mitgliedsunternehmen haben bei der Erstellung des Handlungskonzepts Zukunft Wohnen Düsseldorf mitgewirkt. Mit einem Neubauanteil von rund 80 Prozent unterstützen sie die Stadt Düsseldorf bei Erreichung der darin gesetzten Ziele. Große Quartiersentwicklungen wie zum Beispiel Living Circle, Ulmer Höh, Grafental oder Heerdt befinden sich in der Umsetzung oder Planungsphase. Für die Realisierung öffentlich geförderten Wohnens, barrierefreies Generationenwohnen und für rollstuhlgerechten Wohnraum in all diesen Projekten braucht es verlässliche Rahmenbedingungen, die mit Unterzeichnung der Zielvereinbarung gegeben sind“, berichtet Elisabeth Gendziorra, Geschäftsführerin des BFW Landesverbands Nordrhein-Westfalen – Verband der mittelständischen Immobilienwirtschaft.

„Haus & Grund begrüßt den Abschluss dieser Zielvereinbarung in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Unsere engagierten Einzeleigentümer profitieren ebenfalls von diesem erhöhten Globalbudget und der neu aufgestellten Wohnraumförderung in Nordrhein-Westfalen und können verstärkt Mittel abrufen. Wir freuen uns besonders, wenn die Einzeleigentümer noch stärker im Fokus der kommunalen Wohnungspolitik in Düsseldorf stehen“, so Erik Uwe Amaya, Geschäftsführer Haus & Grund Nordrhein-Westfalen.

Im mehrjährigen Förderprogramm des Landes stehen in Nordrhein-Westfalen insgesamt 4,4 Milliarden Euro Förderdarlehen für die Jahre 2019 bis 2022 für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung. Ziel der Vereinbarung zwischen Land und Stadt ist auch, die Bürgerinnen und Bürger mit besonderem Wohnraumbedarf zu unterstützen: Die gegenwärtige Anzahl von 77 öffentlich geförderten rollstuhlgerechten Wohnungen in Düsseldorf wird bis 2022 erhöht. "Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat sich vorgenommen, bis 2022 zusätzlich 150 rollstuhlgerechte Wohnungen zu schaffen. Wir verstärken, unterstützt durch das Ministerium, unser Engagement für mehr Transparenz bei Angebot und Nachfrage nach rollstuhlgerechtem Wohnraum", erklärt Wohnungsdezernent Christian Zaum. Die Landeshauptstadt Düsseldorf wird bei der Förderberatung auf die Nutzung der verbesserten Förderkonditionen des Landes hinwirken, damit mehr solcher Wohnraum im Stadtgebiet entsteht und sie wird die Belange der Menschen mit Behinderungen bei städtischen Grundstücksvergaben berücksichtigen.

Es ist eine gemeinsame Aufgabe von herausragender Bedeutung, die Rahmenbedingungen für ein bedarfsgerechtes und vielfältiges Angebot an bezahlbarem Wohnraum zu erhalten und weiter auszubauen. Ebenso wie die Stadt Düsseldorf haben bereits am 12. Oktober 2018 die Stadt Köln, am 7. November 2018 die Stadt Dortmund und am 21. November 2018 die Stadt Münster eine Zielvereinbarung abgeschlossen.

Referat Presse und Soziale Medien

Jürgensplatz 1
40219 Düsseldorf
Deutschland

Tel.: 0211 8618-4338
Zum Seitenanfang scrollen